Im vereinbarten Partnerschaftsprogramm ist am 11./12.5.2013 anlässlich der Europawoche eine Wochenendbegegnung in Commercy vorgesehen.
Der Bürgermeister von Commercy, Herr Bernard Mueller hat folgende Teilnehmer dazu eingeladen:
- Mitglieder des Gemeinderates
- Mitglieder des Partnerschaftsbeirates
- Vertreter der in die Partnerschaft eingebundenen Vereine
- Verantwortliche der Schulen
- Verantwortliche des Vereins "Lebendiges Hockenheim"
- Delegation Freundeskreis Hockenheim-Commercy
Es ist folgender Besuchsablauf geplant:
Samstag, d. 11.5.2013
12.30 |
Abfahrt am Rathaus |
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17.00 |
offizielle Begrüßung im Ehrensaal des Rathauses |
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18.00 |
Unterbringung im Hotel oder bei den Partnern |
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20.00 |
Essen der gesamten Delegation im "Salle des Roises" (Buffet), Musik der Kapelle "Bord de Marne" (Swing Musette) |
Sonntag, d. 12.5.13
9.00 |
Abfahrt am Hufeisenplatz nach Domrémy la Pucelle (bis 11.00 Uhr freie Besichtigung der Basilika in Domrémy la Pucelle) Deutsche und französische Führungen in Domrémy la Pucelle und im Geburtshaus der Jeanne d'Arc |
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13.00 |
Mittagessen im Restaurant "L'accueil du pèlerin" in Domrémy la Pucelle (bei der Basilika) |
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16.00 |
Rückfahrt nach Hockenheim |
Im Zuge der Europawoche 2013 hatte die französische Partnerstadt Commercy zu einer Veranstaltungsbegegnung in Commercy eingeladen.
Nach einem Liederabend Hockenheimer Künstler in Commercy mit Martina Mehrer, der traditionellen Weinprobe französischer Weine im Pumpwerk unter Leitung von Klaus Heidrich und einem Vortrag zusammen mit der Volkshochschule Hockenheim über den innerfranzösischen Kreuzzug gegen die Katharer mit der Romanschriftstellerin Gabrielle C.J. Couillez wurde die Städtebegegnung zu einem Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltungen im Rahmen der Europawoche.
An dieser nahmen neben den Vertretern des Gemeinderats und der Stadtverwaltung unter Leitung von Bürgermeister Werner Zimmermann auch Angehörige des Partnerschaftsbeirats der Stadt, des Freundeskreises Hockenheim-Commercy, der Schulen und mehrerer Vereine, teil.
Als wesentlichen Programmpunkt der Städtebegegnung hatte Commercy eine Episode aus dem 100-jährigen Krieg zwischen Frankreich und England (von 1330 bis 1453) gewählt. Kriegshintergrund war der vermeintliche Anspruch des englischen Königs Eduard III. auf Teile Frankreichs (Flandern und Guyenne). Frankreich wehrte sich natürlich, war aber kriegstechnisch und strategisch mit seinen mittelalterlichen Ritteraufgeboten gegenüber dem Volksheer Englands mit seinen Bogenschützen unterlegen. Wirtschaftskrisen, entstanden wegen der Pest und der daraus mangelnden landwirtschaftlichen Bodennutzung, führten dazu, dass fast ganz Frankreich von den Engländern besetzt war.
Da entsteht in der „Jungfrau von Orléans“ die Retterin. Der Besuch ihres Geburtsortes Domrémy la Pucelle in Lothringen, eines dort neu gestalteten Museums zur „Jeanne d'Arc“, des bäuerlichen Wohnhauses, aus dem sie stammte, und der Besuch der Kirche, in welcher die 17-jährige Jeanne ihre Berufung von Gott erhielt, dem König von Frankreich zum Sieg zu verhelfen, machten die Begegnung zu einer historischen Lehrstunde.
Durch ihren Glauben an Frankreich entfachte Jeanne d'Arc 1429 den nationalen Widerstand, zwang die Engländer durch französische Siege bei Jargeau und Orléans zum Rückzug und führte den französischen König Charles VII. zur Salbung nach Reims. Später wurde die Jeanne d'Arc von den mit den Engländern verbündeten Burgundern gefangen genommen und diesen ausgeliefert. Die französische Nationalheldin wurde von der Inquisition als Ketzerin verurteilt und am 30. Mai 1431 in Rouen verbrannt. 1456 wurde das Urteil revidiert. Jeanne d'Arc wurde 1920 heilig gesprochen.
Gemeinsames Essen und Feiern sowie der Austausch von Gastgeschenken führten zwischen den französischen und deutschen Teilnehmern zu einer insgesamt positiven Stimmung und zeigten, dass die „Jumelage“ zwischen Commercy und Hockenheim trotz der vielen Jahrzehnte ihres Bestehens weiter lebt und prosperiert.